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Zum ersten Mal hat das Pferdezentrum in Stadl-Paura eine 14-tägige Veranlagungsprüfung ausgeschrieben. Wir haben den Stadlinger Ausbildungsleiter Rudolf Krippl getroffen und ihn zum erstmalig ausgetragenen 14-Tage-Test befragt.
Frage: Das Pferdezentrum in Stadl-Paura hat von 04.-17. April 2018 erstmalig eine 14-tägige Veranlagungsprüfung ausgeschrieben. Wie lautet dein Fazit nach der Abschlussprüfung?
Rudolf Krippl: Wir dürfen sehr gut resümieren. Einerseits weil das gemeldete Hengstlot sehr gut war und andererseits weil unsere Bereiter die Hengste sehr gut betreut habe. Wir haben innerhalb der 14 Tage auch gesehen, dass nach dieser kurzen Zeit Merkmale erfasst und verbessert werden können wie beispielsweise Lernbereitschaft und Rittigkeit. Dies sind ja auch Hauptpunkte, die ein Vererber mitbringen sollte.
Frage: Welche Vorteile bringt das neue System des 14-Tage-Tests?
Rudolf Krippl: Aus Prüfungssicht keinen relevanten Vorteil, weil der 30-Tage-Test ja auch eine gute Rückmeldung gab. Wichtig ist, dass, in diesem kurzen Zeitraum keine Überforderungen auftreten, weil es ja doch eine relativ kurze Zeitspanne ist. Wir haben uns innerhalb dieser kurzen Zeit einen genauen Plan gemacht, um die jungen Hengste nicht zu überfordern. Sonst wird zu viel erwartet und macht zu viel. Die Vorteile beim geänderten System und dem 14-Tage-Test gibt es auf jeden Fall für die Züchter, weil die Hengste schneller zum Deckeinsatz kommen. Ein Nachteil ist meiner Meinung nach sicherlich vorhanden, wenn ein Hengst mehr Zeit brauchen sollte. Dann gibt dieses Modell weniger Raum.
Frage: Warum müssen beziehungsweise sollen Junghengste diese Prüfung machen?
Rudolf Krippl: Aufgrund der Änderung der Zuchtbuchordnung können die drei- und vierjährige Junghengste die Körung absolvieren. Die gekörten Junghengste brauchen für die Eintragung ins Haupthengstbuch die Veranlagungsprüfung. Fünfjährig müssen sie fertig geprüft sein, das heißt Absolvierung der Sportprüfung oder des 50-Tage-Tests.
Frage: Was ist im Hintergrund alles zu beachten? Für dich und dein Team? Für Stadl-Paura als Austragungsort? Für die Beschicker?
Rudolf Krippl: Je besser die Hengste vorbereitet sind, desto besser ist es für die Leistungsprüfung. Wir bieten im Vorfeld schon Ausbildung an, das heißt die Hengste können bereits vor der stationären Prüfung bei uns zur Ausbildung gebracht werden. Das Pferdezentrum Stadl-Paura kann auf ein kompetentes Team zurückgreifen mit erfahrenen Bereitern, die Erfolge bis zur Klasse S haben und zwar in beiden Sparten Dressur und Springen. Zur Thematik Austragungsort kann ich nur betonen, dass man hier in Stadl-Paura ideale Bedingungen vorfindet mit insgesamt vier Reithallen und mehreren Außenplätze, Auslaufmöglichkeiten, der Rennbahn und dem weitläufigen, zum Teil hügeligen Gelände.
Eine Empfehlung meinerseits für alle Züchter und Beschicker: Es ist ein guter Ausbildungsplan und Management notwendig, damit die jungen Hengste so gut wie möglich vorbereitet sind. Die Zeit von Körung im Februar zum 14-Tage-Test, der heuer von 03.-17. April 2018 stattgefunden hat, ist kurz und muss gut geplant sein.
Frage: Du hast erwähnt, dass in deinem Team erfahrene Bereiter - sowohl in der Sparte Springen als auch in der Sparte Dressur – sind, die allesamt schon Pferde bis zur schweren Klasse ausgebildet haben und auch am Turnier bis zur Klasse-S an den Start gehen. Wie wichtig schätzt du diese Kompetenz und dieses Können deiner Mannschaft ein?
Rudolf Krippl: Es gibt den Spruch: Junge Pferde und erfahrene Reiter. Das trifft hier auf jeden Fall zu. Sie haben sich für jeden einzelnen Hengst eingesetzt und wollen sie weiter fördern. Das zeichnet unsere Mannschaft sicherlich aus. Hier kann ich nur einen großen Dank an mein Team rund um Marlies Länger, Judith Shiferaw, Gerhard Höhenwarter, Michael Pobitzer sowie Kristina Waltenberger und unsere Pflegerin Selda Tschina. aussprechen.
Durch das Interview führte Pferdenews.eu
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